BARCAMP
Ein Barcamp beschreibt eine offene Tagung mit offenen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden. Barcamps dienen dem inhaltlichen Austausch und der Diskussion, können teilweise aber auch bereits am Ende der Veranstaltung konkrete Ergebnisse vorweisen.
Ablauf:
Den Ablauf kann man in folgenden Schritten zusammenfassen: Begrüßung, Vorstellungsrunde, Sessionplanung, Sessions und Abschlussrunde. Bei der Begrüßung werden die Organisatoren vorgestellt sowie die Barcamp-Regeln erklärt. Für die Begrüßung und Organisation sollte man im Vorfeld einen Moderator bestimmen, der durch den Tag führt und die Sessionplanung koordiniert. Es folgt eine Vorstellungsrunde, in der sich die Teilnehmer mit zwei bis drei Sätzen vorstellen. Bei der Sessionplanung stellen alle Teilnehmer, die eine Session anbieten wollen, ihr Thema in wenigen Sätzen der Gruppe vor. Finden sich Interessenten, wird das Thema in die Sessionplanung aufgenommen. Einen Zeitplan samt Raumangaben sollte man zuvor auf einer Pinnwand vorbereiten. Dort werden die Sessions angeheftet. Die Pinnwand dient dann gleichzeitig als Tagesprogramm. Für eine Session sollte man etwa eine Stunde einplanen, 45 Minuten für das Thema, 15 Minuten für den Wechsel der Teilnehmer in einen anderen Sessionraum. Nach der Sessionplanung treffen sich die Teilnehmer in den jeweiligen Sessionräumen. Die Inhalte der Sessions sollten protokolliert werden (z.B. via Twitter, Word-Dokument/Flipchart). Die Sessionthemen und die erarbeiteten Inhalte dienen dem Veranstalter auch als Bedarfsanalyse für Trends und Themenbedarfe und können in die Planung weiterer Veranstaltungen einfließen. In der Abschlussrunde kommen alle Teilnehmer wieder im Plenum zusammen. Fotos, Tweets und Eindrücke des Tages sollten gesammelt und in der Abschlussrunde präsentiert werden. Zudem dient die Abschlussrunde dazu, Feedback zur Organisation und den Themen zu geben.
Optimale Gruppengröße: 50-150 Personen
Dauer: 1-2 Tage je nach Gruppengröße und Themen
Tagungsraum plus mehrere Break-out-Räume/Gruppenräume oder Seminarräume
Materialien: Moderationskoffer, mehrere Flipcharts, Pinnwände, Stifte
Vorteile:
- Nicht vordefinierte Themen, sondern Themen, die vor Ort entstehen
- Möglichkeit, dass jeder teilnehmen und Themen einbringen kann
- Sehr interaktive Runde, hoher Erfahrungsaustausch
- Entstehung neuer Perspektiven und kreativer Ansätze
- Viele kleine Sessions gleichzeitig zu mehreren Themen